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P wie Picknick

„Ein Picknick ist eine Mahlzeit, die im Freien eingenommen wird, meistens gemeinschaftlich in einer Gruppe. Oft ist ein Picknick verbunden mit einem Ausflug.“

Meint die allwissende Müllhalde, hier für Zürich schlage ich folgende Varianten vor:

Das U18 Picknick: Man geht in den Drinks of the World am Zürcher HB und kauft sich 6 Dosen des billigsten, gekühlten Bieres. Damit verzieht man sich dann hinter das Landesmuseum auf den Platzspitz (leider zurzeit eine Baustelle). Dann beginne man mit dem trinken der mitgebrachten Getränke und schaut der Limmat beim fliessen zu.

Das Seefelder Picknick: Man geht in die Delicatessa am Bellevue und kauft sich frisches Weissbrot, Prosciutto crudo, etwas Stilton, Früchtebrot, eine reife Melone und eine Flasche Niepoort LBV. Die plastifizierte Decke, Geschirr und Gläser hat man vorsorglich schon eingepackt (Eine leere Bordeauxkiste, lässt sich übrigens gut als mobilen Tisch verwenden. Das war ein Tip von www.haeuptling-eigener-herd.de/). Fahre damit zur VBZ-Haltestelle Fröhlichstrasse. Von dort ist es nicht weit bis zum Patumbahpark (leider zurzeit eine Baustelle) breite sich dort aus und geniesse den Abend und den schönen Park.

Das Biologenpicknick: Man Backe sich feines Brot aus seltenen Getreidesorten, kaufe sich im Bioladen Parmesan, Feigensenf und die schrümpeligen Trockenwürsten aus glücklichem Fleisch. Das alles in den Jutensack gepackt und ab in den Botanischen Garten (leider zurzeit eine Baustelle). Dort kann man das Picknick je nach saisonalem Angebot mit frischen Minzen, feurigen Chillis oder einem Glace aus der Mensa erweitern.

Das Zen Picknick: Man kaufe nichts und setzte sich auf das mitgebrachte Zafu auf den Turbienenplatz und fülle die urbane Leere mit nichts.

Und zu guter Letzt das Baustellenpicknick: Cervelat und äs Buächmä Bürli, dazu etwas Thomysenf und ein grosses Dosenbier. Das kann man derzeit in der ganzen Stadt machen…

Der passende Soundtrack dazu hier.

O wie Openair

Nun ist er doch noch gekommen, der Sommer. Hoffen wir, dass er uns noch einen weiteren Tag erhalten bleibt und nutzen ihn für ein paar gemütliche Stunden unter dem freien Himmel zu speisen. Der erste Tip ist ein Spartip, also eigentlich nicht wirklich. Kulinarisch ist er eher sparsam (preislich wie auch qualitativ), das kompensieren wir aber beim Wein. Ich rede vom Migros City, der hat nämlich ein Restaurant auf dem Dach, mit einer schönen Terrasse. Weniger schön ist die Weinkarte, die gibt es nämlich nicht. Deshalb sollte man vorher am Löwenplatz in der Globus Delicatessa einen guten Wein aussuchen (sparen tun wir dann beim Essen), dann in den Migros City wechseln, auf dem weg nach oben ein paar Weingläser k(l)au(sleihen)fen und sich im Migros Restaurant etwas zum essen holen (hier aber nicht allzuviel erwarten, Antipasti sind aber ok). Danach kann man es sich auf der Terrasse gemütlich machen.

Zweiter Vorschlag ist ein Steinwurf entfernt, auf der anderen Seite des Schanzengrabens. Dort hat die Reithalle im Sommer im Garten gestuhlt. Es ist der einzige Ort in dieser Stadt der mich „ein wenig“ an Münchens Biergärten erinnert. Soll nicht heissen das man solches erwarten soll, warten tut man dort primär auf sein Bier.

Will man aber gepflegt essen, so gebe ich ausnahmsweise ein Geheimtip weiter. Das Restaurant Glockenhof hat einen sehr schönen Innenhof der gottlob nicht allzuviel Leuten bekannt ist, Platz ist deshalb selten ein Problem. Die Küche bietet eine gute Auswahl an Gerichten, die Preise sind im normalen Rahmen für Zürich. Manch einer wird jetzt sagen, ein Innenhof ist jetzt auch kein Festschmaus fürs Auge. Das ist wahr, dafür brennt einem nicht die Sonne auf den Kopf und diese Stille ist einfach traumhaft. Einen ähnlichen Innenhof hat das Hotel Greulich, da habe ich aber noch nicht gespiesen, sondern nur den schönen Innenhof gesehen während ich der Bar gewartet habe. Auf die Bedienung. Ich kenne bessere Lokalitäten, wo sich das warten an der Bar dann auch bezahlt macht.

Zurück zum Auge, den das isst ja bekanntlich mit. Blick auf die Limmat und die Altstadt von Zürich? Kein Problem, zumindest unter der Woche, findet man meist noch ein Plätzen auf der Storchenterrasse. Am besten die Firmenkreditkarte mitnehmen, der Preis entspricht aber auch der Qualität.

Viel einfacher geht es auf dem Bauschänzli zu und her, dafür ist man auch ganz von Wasser umgeben. Wer sich wieder einmal Jung fühlen möchte oder Wissen wo seine Eltern in den Ausgang gehen, hier ist er gut aufgehoben. Die Humpza Musik ist zwar nicht nach jedem Geschmack, das Schnitzel aber ganz nach meinem. Nach dem dritten Bier wird auch die Musik besser, versprochen!

There is whisky on the street

Mein letztes Whiskyerlebniss lag schon wieder eine Weile zurück, als mich die Kälte wieder einmal zu einem Spontankauf animierte. Eine Flasche Lagavulin 16 jährigen Whisky. Er war mir nicht ganz unbekannt, da ich mich gut erinnern konnte, bei meiner ersten Schottlandreise, einen solchen gekauft zu haben. Es war auch da ein Spontankauf, in Ermangelung grossen Fachwissens, kaufte ich mir einfach eine schön verpackte Flasche im mittleren Preissegment, so wie das wohl das gros der Menschheit macht. Nicht mehr erinnern konnte ich mich aber definitiv an den Geschmack. Man muss sich vorstellen eine frisch geteerte Küstenstrasse, auf der ein Sherrylastwagen Ladung verloren hat mit der Zunge abzuschlecken. Das dürfte in etwa hinkommen.

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Ehrlich gesagt war er mir am Anfang viel zu komplex und ich nahm erst einmal Abstand davon. Dann unternahm ich ein Versuch mit Assamtee, der war eigentlich ganz erfolgreich, aber eigentlich Schade um den Whisky (oder den Tee).

Der nächste Versuch war dann eine homoeopatische Dosis pur und danach mit ein wenig Wasser. Bei voller Konzentration erschloss er sich mir langsam. Mittlerweile kann ich das Lob der Fachpresse für den Whisky verstehen. Die Dichte und Aromenvielfalt ist wirklich phänomenal, aber er wird immer ein Extremist bleiben, der einem die volle Aufmerksamkeit abverlangt und dannn noch Lange am Gaumen hängen bleibt.

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